Amerikanische Majorlabels

Ursprünglich gab es in den USA vier große Major-Labels. Eines davon, nämlich EMI, wurde im Jahr 2012 von Universal Music übernommen. Nun beherrschen lediglich drei Major-Labels den gesamten Weltmarkt.

Universal

Universal hat seine beiden Zentralen im kalifornischen Santa Monica und in New York. Ursprünglich war die Universal-Gruppe ein Zweig der Filmindustrie Hollywoods. Erst später hat man sich auf dem Musikmarkt eingekauft. Universal ist mittlerweile jenes Label unter den drei großen, das die größten Umsätze am Markt erzielt. Über hundert kleinere Labels firmieren unter der Universal Gruppe und sind über die ganze Welt verstreut.

Sony BMG

Sony ist eigentlich ein japanisches Unternehmen, hat die Unternehmenszentrale jedoch in den USA belassen. Gegründet wurde Sony bereits 1929 und bezeichnete sich damals als American Record Company. 1938 übernahm Sony das Columbia Broadcasting System und nannte sich Columbia Record Corporation. Seit 1988 firmierte das Unternehmen schließlich als Sony und übernahm bis 2008 sukzessive die Anteile der Bertelsmann Gruppe. Seit damals heißt das Unternehmen offiziell Sony Entertainment Company. Es ist der zweitgrößte Labelkonzern nach Universal.

Warner Music

Der Dritte im Bunde ist Warner Music. Das Unternehmen mit Sitz in New York ist in der Zwischenzeit zum Mutterunternehmen vieler kleinerer Labels geworden. Dazu zählen Atlantic, Asylum, Warner Bros sowie Warner/Chappell Music. Das Label Warner Music hat viele berühmte Stars hervorgebracht. Tätig ist die Unternehmensgruppe in über 50 Ländern der Welt. Zu den Topstars von Warner Music gehören Größen wie Alanis Morissette, Bebe Rexha, die übrigens gemeinsam mit Florida Georgia Line seit 17 Wochen auf Nummer Eins in den amerikanischen Countrycharts ist, oder Sänger wie Chris Rea, Christina Perri sowie der jüngste Newcomer, Mason Ramsey.

Zu den meistverkauften Alben der letzten Zeit zählt in den USA das Album „Their greatest HIts“ von den Eagles. Sie haben Michael Jacksons „Thriller“ nach langer Zeit von der Spitze verdrängt. Rund 38 Millionen Mal hat sich ihr Erinnerungsalbum mittlerweile verkauft. Michael Jackson kam mit Thriller nur auf rund 33 Millionen verkaufte Exemplare. Auch das Album „Hotel California“ von den Eagles ist seit seiner Erscheinung im Jahr 1976 rund 28 Millionen Mal über die Ladentische gegangen.

Analysiert werden diese Verkaufszahlen, die auch Streamingdaten beinhalten, regelmäßig vom US Verband der Musikindustrie, der Recording Association of America, kurz RIAA genannt.

In den USA spielt die Musikindustrie auch wirtschaftlich nach wie vor eine große Rolle. Die Organisation vertritt zudem die Interessen der großen Major-Labels und ist dadurch auch oft unter Kritik geraten, da man ihr Einseitigkeit vorwarf.