Unter dem Begriff Nischenlabels sind jene Musikverlage gemeint, die hauptsächlich Musik verbreiten, die weniger populär, dafür aber nicht weniger interessant ist.
Exotische Musik
Der Berliner Musiker Armin Siebert hat das Label Eastblockmusic gegründet. Gemeinsam mit seinem Kompagnon Alexander Kasparow beschäftigt er sich dort mit Musik, die aus den ehemaligen Ostblockländern stammt. Armin Siebert wollte einst Musikjournalist werden, doch er entdeckte nach dem Besuch eines Internats seine Liebe zur russischen Musik.
Die Jazzmusik wird in Deutschland eher wie ein Stiefkind behandelt. Vielen Musikern mangelt es an kommerziellen Auftrittsmöglichkeiten. Labels, die sich damit auseinandersetzen, muss man erst finden. Dazu gehören beispielsweise Enja, ECM oder die Young German Jazzreihe unter dem Label ACT.
Vor allem im Jazz kämpft man in Deutschland um mehr Präsenz. Die Musik wird eher als intellektuelle Nischenmusik betrachtet und hat weniger Unterhaltungscharakter als andere Strömungen. Das gilt natürlich auch für Folk, Gospel oder Soul.
Bei diesen Nischenlabels handelt es sich durchwegs um kleine Indie-Labels, die über sehr wenig Budget verfügen. Das Ziel dieser Labels ist es, Musik einfach zu genießen und aus ideellen Gründen zu betreiben. Als gewinnbringende Geldmaschine können die Nischenlabels auf jeden Fall nicht betrachtet werden.