Erfolgreichste Amerikanische Labels

Weltweit dominierte in der Zeit von 2011 bis 2017 das Unternehmen Warner Music den Weltmarkt. Mit einem Marktanteil von rund 30 Prozent hält es sich stabil an der Spitze der Majorlabels. Gefolgt wird das Unternehmen von Sony Music mit einem Anteil von rund 22 Prozent.

US Musiklabels

Vor allem der Hip-Hop hat sich auch in den USA in den letzten zehn Jahren deutlich etablieren können. Viele der auf diese Musikrichtung spezialisierten amerikanischen Labels zählen zu den erfolgreichsten. Darunter beispielsweise das Label Def Jam. Es brachte bis 2015 stolze 152 erfolgreiche Tracks von insgesamt 48 Musikern auf den Markt. Sie alle waren gemeinsam rund 1.925 Wochen in den Charts vertreten. Auf ähnlicher Spur unterwegs sind die Hip-Hop-Labels Young Money und Rock-A-Fella.

Auf ein anderes Musikspektrum hat sich Eagle Rock Entertainment spezialisiert. Das US-Unternehmen hat nach wie vor namhafte Künstler unter Vertrag. Dazu gehören Größen wie Joni Mitchell, Evanescence, Norah Joanes, Eric Clapton, The Doors oder Madonna.

Interscope Records gehört zur Universal Musikgruppe und betreut Künstler wie Lady Gaga oder Avicii. Zahlreiche der kleineren Record Labes in den USA gehören zu einer Majorlabel-Gruppe. Amerikanische Major-Labels nutzen nicht nur den finanziellen Vorteil, sondern arbeiten auch mit den Major-Radio-Stations zusammen. Das sind kommerzielle Radiostationen, welche die Musik von Künstlern gegen Bezahlung verbreiten. Im Gegensatz dazu gibt es Non-commercial-radio-stations. Diese werden in erster Linie von Universitäten oder Gemeinden betrieben und leben auch von Spenden. Viele noch weniger bekannte Musiker nutzen daher diese Radiostationen zur Verbreitung ihrer Musik, da diese dort nicht für Geld gespielt wird.

In den USA haben bereits in der Vergangenheit namhafte Künstler ihr eigenes Musiklabel gegründet. In der Country-Szene war dies zum Beispiel Roy Accuf. Der amerikanische Countrysänger wurde 1903 in Maynardville, Tennessee geboren und starb 1992 in Nashville. Er gehörte zwischen 1933 und Ende der 1940er-Jahre zu den erfolgreichsten Countrysängern seiner Zeit und verkaufte insgesamt rund 30 Millionen Schallplatten. 1942 gründete er gemeinsam mit Fred Rose den Acuff-Rose-Musikverlag, der Stars wie Hank Williams oder Roy Orbison hervorbrachte.

Auch der Sänger Prince hat sein eigenes Label gegründet. 1985 rief er den Musikverlag Paisley Park Records ins Leben. 1994 kündigte jedoch Warner Music als Partnerfirma und das Label wurde wieder geschlossen. Prince gründete daraufhin das neue Label NPG Records.

Eines der erfolgreichsten Plattenlabels in den USA war Mowtown. Gegründet von Berry Gordy Jr. wurden bei diesem Label Musiker wie Michael Jackson oder Stevie Wonder berühmt. Es war wohl jenes Musiklabel, welches die Popmusik des 20. Jahrhunderts am meisten geprägt hat. Motown wurde zum Kult und prägte eine eigene Musikkultur. Der „Mowtown-Sound“ war wohl die Grundlage für den Erfolg des Labels, das von einem ehemaligen Boxer und Jazzplattenhändler gegründet worden war. 1988 verkaufte Berry Gordy sein Label und zog sich aus dem Geschäft zurück.