Düstere Proberäume, stickige Luft. Das Knistern in der Luft, wenn der Amp angemacht wird. Raue Klänge, Beton überall, kleine Computer, die das Gespielte aufnehmen. Es handelt sich nicht um unterirdische Versuchslabore, sondern um die Räume der meisten deutschen Musiklabels. Warum eine ansprechende Gestaltung der Labels in Zeiten sozialer Medien unabdingbar ist.
Eine geschmackvolle Einrichtung zeugt von Professionalität
Zugegeben, die meisten Künstler in Deutschland geben nicht so viel auf die Inneinrichtung ihrer Musikschmiede. Das sind dunkle Orte, denen ein bisschen Farbe, das ein oder andere aufmunternde Fashion Poster und nette Gesichter gut tun würden. Beispielsweise die Jungs von KB-Records arbeiten seit 2002 unermüdlich an neuen Produktionen, doch immer, wenn sie in einem YouTube-Video, auf Facebook oder Instagram zu sehen sind, stehen sie vor kahlen, düsteren Räumen.
Das ist mittlerweile ein schwerer Nachteil. Auch eine eher alternative Musikschmiede kann man stilvoll einrichten, ohne prätentiös zu wirken. Ob bei Ankündigungsvideos, Statusmeldungen oder Stories – man will immer vor einer sauberen und coolen Oberfläche erscheinen. Dabei muss man nicht auf teure Kunsthändler oder allbekannte Klassiker zurückgreifen. Es reicht schon, ein schönes Motiv und eine passende Farbe zu wählen, um seine Anhänger nachhaltig zu überzeugen.
Musik und die neomediale Logik
Durch eine Überflut an Musik ist es wichtig, sich eben nicht nur mit ihr, sondern auch über die sozialen Medien als Person zu präsentieren. Nette Videos, Coole Bilder von der Bandprobe oder ein Interview in einem eindrucksvoll gestalteten Raum – der Phantasie sind hier keine Grenzen gesetzt. Denn um als Musiker erfolgreich zu werden, ist eine sinnvolle Präsentation mittlerweile unabdingbar!