Deutsche Musiklabels

Musik ist immer ein riskantes Geschäft. Das gilt natürlich auch für die Labels. Sie investieren in Deutschland rund ein Viertel ihres Umsatzes in neue Künstler. Die Herstellung sowie der Vertrieb von Tonträgern spielt in der deutschen Wirtschaft eher eine untergeordnetere Rolle. Trotzdem erwirtschaften deutsche Musiklabels Umsätze in Milliardenhöhe. Dazu gehören rund 350 Musiklabels. Die weltweit größten Märkte für Tonträger gibt es in den USA, Japan und Großbritannien.

Stagnierender Umsatz

Laut Angaben des Bundesverbands Musikindustrie BVMI ist der Umsatz in der deutschen Musikbranche im Jahr 2017 um 0,3 Prozent zurückgegangen. Vor allem der Umsatz der physischen Tonträger, wie Schallplatter oder Musikkassetten, ist deutlich zurückgegangen. Währenddessen wächst aber der Markt für digitale Musik, also CDs oder Audiostreaming. Trotzdem macht der Markt für die klassischen physischen Tonträger noch immer mehr als die Hälfte des Gesamtumsatzes aus.

Die deutschen Musikmetropolen

In Deutschland existieren einige große und bekannte Musiklabels und natürlich auch eine Vielzahl kleinerer Unternehmen. Die Hauptkonzentration der großen Labels findet man in den Großstädten Berlin, Hamburg, Köln und München.

In München befindet sich auch der Sitz von Columbia Deutschland. Dieses Label gehört zum Sony Konzern. Seine Hauptaufgabe sieht Columbia Deutschland im Aufbau neuer Talente für die Musikindustrie. Das Unternehmen hat mittlerweile zahlreiche prominente Künstler unter Vertrag. Darunter Die Fantastischen Vier, Silbermond, Glashaus, Casper und viele andere Namen, die auch in den Charts vertreten sind.

Eine weitere Musikmetropole ist Hamburg. Dort siedelten sich in den 1980er Jahren Labels wie Universal oder L´Age D´or an. Letzteres ging danach allerdings pleite und Universal zog nach Berlin ab. Dennoch waren diese Labels in der Popbranche oder Hip-Hop-Szene federführend. Heute ist Hamburg Sitz kleinerer Labels.

Zu einer weiteren Musikmetropole hat sich jedoch Mannheim entwickelt. Die Stadt wurde bereits 2014 der UNESCO-Titel „City of Music“ verliehen. Mittlerweile hat sich die Universitätsstadt als Zentrum der Popszene etabliert. Labels, wie Medeia Records, die sich auf die Produktion und Vermarktung von Vinylschallplatten spezialisiert haben, oder Fine Audio Recordings, deren Schwerpunkt in elektronischer Musik und Techno liegt, haben ihre Wurzeln in Mannheim.

Natürlich zählt auch Berlin zu den Metropolen. Dort gibt es beispielsweise eine Niederlassung von Warner Music.

Deutschland spielt bei den Record Labels nach wie vor eine Rolle, wenngleich auch nicht in dem Ausmaß wie die USA oder Großbritannien. Dennoch bringen deutsche Labels immer wieder Musikgrößen hervor.